Feeds
Artikel
Kommentare

Die Virtual Reality Modeling Language (VRML) ist eine Beschreibungssprache bzw. HTML-
Erweiterung, die für die Visualisierung von 3d Szenen dient. Mit ihr lassen sich z.B.
dreidimensionale Räume, Welten und Objekte simulieren.

Die erste Version von VRML erschien
durch die Firma Silicon Graphics 1995. Schon ein Jahr später kam die Version 2.0 heraus und Ende
1997 wurde VRML97 veröffentlicht. VRML ist der 3D Standard für das Internet. Jedoch wurde es
2004 durch X3D als 3D-Internet-Standard abgelöst.

Um die dreidimensionalen Szenen im Internet
betrachten zu können, benötigt man einen passenden Browser bzw. ein Plugin für den eigenen Web-
Browser. Die Darstellung von solchen dreidimensionalen Szenen im Rahmen eines Internet-
Browser erfolgt durch den PC des Besuchers, der die Objekte in Echtzeit erzeugt. Das heißt: Der
Computer berechnet jedes partikulare Bild aus den existierenden Geometriedaten, als auch dem
Verhalten und den Bewegungen des Benutzers(Users) neu. VRML- Dateien kann man anhand der
Dateisuffix bzw. Dateiendung „.wrl“ (world) identifizieren.

Die Struktur einer 3D-Szene im Rahmen von VRML sieht folgendermaßen aus: Eine VRML-Datei
setzt sich aus einem Verzeichnis von Objekten zusammen, wodurch später die 3D-Szene ensteht.
Diese Objekte werden Knoten(nodes) genannt. Man unterscheidet dort zwischen
Gruppenknoten(grouping nodes), Kinderknoten(children nodes) und Objektknoten. Alle Knoten
besitzen einen eigenen Namen. Danach kommen weitere Elemente, die sich in geschweiften
Klammern „{}“ (curly braces) befinden. Kinderknoten werden mit dem Befehl „children“ eröffnet
und die darauf folgenden Szenenelemente werden von eckigen Klammern umschlossen. Durch die
Verknüpfung der verschiedenen Knoten in einem VRML-Dokument ergibt sich genau eine
hierarchische Baumstruktur.

Diesen gegliederten Aufbau nennt man Szenengraph. Somit besteht
eine VRML-Datei aus exakt einem Szenengraph. Nimmt man eine Änderung am Gruppenknoten
vor, so überträgt sich diese Veränderung auf die Kinderknoten und Objektknoten dieses
Gruppenknotens. Man spricht hierbei von dem sogenannten Vererbungsprinzip. Der
Zusammenschluss von Knoten erfolgt über „Kanten“, die bei VRML als Felder bzw. fields
bezeichnet werden, und so entsteht dann ein Szenegraph. Der Nachfolger von VRML ist
Extensible 3D(X3D).